Fluglagerbericht Weißenburg/Wülzburg 2018

Im Mai 2018 ging es zum ersten Mal für zwei Wochen auf den sehr schön gelegenen Flugplatz Wülzburg bei Weißenburg, auf der südlichen fränkischen Alb. Die Aeroclub-Crew war mit den drei vereinseigenen Segelflugzeugen (ASK13, Mistral C und ASW19B) angereist, da einiges auf der Programmliste zur „Abarbeitung“ stand. Zudem kam, wie jedes Jahr, unser Werkstattleiter Klaus mit seinem Ventus mit.

Aber zum Anfang:

Unser Nachbarverein Ikarus e.V. und wir wollten wieder ein gemeinsames Fluglager veranstalten. Da ein Vereinsmitglied von den Ikarussen aus Weißenburg stammt, wurde dieser Segelflugplatz vorgeschlagen. Die Anreise auf das „Hochplateau“ war für manch untermotorisiertes Auto inkl. Segelflugzeuganhänger eine echte Qual, doch alle haben die Reise gut überstanden. Auf dem Flugplatz angekommen, konnten wir uns gleich ein Bild von dem wunderschönen Panorama und den traumhaften Sonnenuntergängen machen.

Wir wurden von den Weißenburgern sehr herzlich empfangen und gleich über die ganzen Örtlichkeiten aufgeklärt. Jeder baute sein Zelt, Wohnwagen, Wohnmobil oder Auto am Hangkamm seitlich des Flugplatzes auf, um die schöne Aussicht zu genießen.

Am Folgetag mussten zuerst die Fluglehrer, Scheininhaber und Flugschüler Unterweisungsflüge mit der ASK21 und dem C-Falken der Weißenburgern durchführen, da bei einem Startabbruch an der Winde nur ein Außenlandefeld zur Verfügung steht… und zwar knapp 200 Höhenmeter tiefer, am Fuße des Hangs vor der Stadt Weißenburg.

Dann ging es mit der Streckenflugeinweisung auf der ASK13 für die beiden Flugschüler Daniel und Sebastian weiter, da die obligatorischen 50-Kilometer-Flüge anstanden. Daniel ist mit unserem Fluglehrer Andi die angepeilten 100 Kilometer von Weißenburg über Eichstätt, dann nach Thalmässing und wieder zurück nach Weißenburg problemlos geflogen. Die Wolken standen in schönen Abständen zu Wolkenstraßen zusammen, sodass ein Überlandflug mit unserer alten Dame (ASK13) ohne Probleme möglich war. Zwei Tage später wollten Sebastian und Andi den gleichen Versuch wagen, die Wolken und die Thermik wollten aber nicht so wie die beiden wollten. Nach abgeglittenen 1600 Höhenmetern, mit keinerlei Thermik, setzten sie zur Landung auf dem Flugplatz Eichstätt an.

Während der Zeit hatte Johann genug Zeit sich mit der ASW19B weiter vertraut zu machen und flog das erste Mal mehr als 5 Stunden am Stück.

Am Folgetag bescherte uns das Wetter wieder wunderschöne wattebauschige Cumuli. Daniel stieg ausgeschlafen und mit einer Brotzeit bestückt in den Mistral und wagte den Überlandflug im Teamflug mit Andi, der die ASW19B pilotierte.

Sehr schnell stiegen die beiden auf 1600 m AGL und konnten sich sehr gut von einer Wolke zur Nächsten hangeln. Nach knapp zwei Stunden und 100 km landete Daniel wieder wohlbehalten und stieg mit einem breiten Grinsen aus dem Mistral.

Der nächste Tag versprach nicht ganz so gutes Wetter, Sebastian hat es zusammen mit Andi dennoch versucht jedoch wurden es „nur“ 45 Km.

Dennoch war es ein sehr lehrreicher Flug, denn Andi kurbelte noch einen „Nullschieber“ aus, bis dieser sich zu einem konstanten Bart entwickelte. Durch die neu erlangte Ausgangshöhe konnte er dann doch noch 84 km Strecke machen.

Der 27.05.2018 entwickelte sich wolkentechnisch sehr früh zu einem vielversprechenden Tag. Gut gelaunt wurden die Segelflugzeuge wieder mit dem Rasenmähtraktor an den F-Schleppstartplatz gezogen und Sebastian machte noch einmal den Versuch seinen 50-km-Flug zu absolvieren.

Zusammen mit Andi in der ASW19B ging es im F-Schlepp nach oben. Andi suchte die Thermik unter einer Wolke, die nah der Stadt Weißenburg stand, Sebastian wiederum versuchte sein Glück im nahegelegenen Steinbruch und wurde fündig. Schnell ging es auf knapp 1700m AGL, Andi hatte nur mit seinem Bart nicht so viel Glück. Sebastian nahm dann Kurs auf Eichstätt auf halber Strecke dann nach Thalmässing und wieder nach Weißenburg wo er dann wieder auf Andi traff. Beide flogen anschließend nach Treuchtlingen ab. Nach etwas mehr als 2 Stunden und 109 Km setzte Sebastian mit dem Mistral C zur Landung an und wieder ging ein wunderschöner Tag zu Ende.

Zwischendurch kam Clara mit der G109 aus Königsdorf zu Besuch und die „alten Herren“ staunten nicht schlecht, als die junge Scheininhaberin die G109 auf dem doch sehr anspruchsvollen Flugplatz butterweich zur Landung brachte. Zudem machten wir alle noch viele „Genussflüge“ auf der ASK13, dem Mistral und der ASW19B.

Abends wurde gemeinsam gegrillt oder es gab Essen vom Cateringservice, es wurde geratscht, gelacht und Pläne für die Zukunft geschmiedet. Zusammen mit dem Ikarus wurden wir zudem in die kulinarischen Spezialitäten der Franken eingewiesen: Es gab Schäufele bis zum abwinken.

 Zum Schluss bleibt zu sagen, dass auch die alten Hasen das Fluglager 2018 als eines der Besten seit langem erklärten. Das Wetter, die Leute, die Landschaft, alles war perfekt. Wir wollen uns hier nochmal vielmals bei unseren Gastgebern bedanken:

Vielen Dank an den SFV-WUG. Eure Gastfreundschaft und der unkomplizierte sowie reibungslose Ablauf im Flugbetrieb waren unübertroffen.