Am 05.12.2019 war es wieder so weit. Timo, Basti und ich sind wieder auf dem Weg nach Gariep in Südafrika. Nach einem etwas komplizierteren Hinflug (statt LH mit Ethiopian Airlines über Addis Abeba) sind wir mit 3h Verspätung angekommen. Mit unserem Mietwagen ging es dann auf direktem Wege zur Garage in Gariep, wo leckere Spare Rips auf uns warteten. Das Wetterbriefing am nächsten Morgen versprach für die nächste Woche leider nur mäßiges Wetter. Naja erst mal wieder einfliegen und das Wetter wird sich schon noch zum positiven wenden. Den ersten Flug durfte direkt Basti mit Timo machen, um die Landschaft und vor allem das doch etwas andere Fliegen hier in der Karoo kennenzulernen. Nach 3h setzte er zur Landung an und war sehr begeistert. Ist halt doch was anderes als unter dem Deckel daheim in Schleißheim.

Als nächstes durfte Timo ran, an einem Tag der besser vorhergesagt war als er letztendlich war. Am Ende nach einem doch anstrengenden Flug landeten wir beide mit ca. 550 km auf dem Zähler. Basti empfing uns gleich mal mit einem kühlen Savanna, was mich dann auch meine alljährlichen Erstflugmagenprobleme schnell vergessen ließ ;-).

Auch ich durfte dann als PIC los. Der Tag begann relativ niedrig entwickelte sich aber dann doch sehr gut und nach ein paar schönen Kilometern landeten wir wieder in Gariep. Das Gelächter war groß als Timo mit einem Grinsen erzählte, dass ich mich von meinem eigenen Flugstil einmal übergeben musste :-D Bucketlist: check… Naja sowas vermiest einem das Fliegen ja trotzdem nicht.

Basti flog an seinem zweiten Tag seine bisher größte Strecke und stieg mit einem zufriedenen Grinsen aus unserem Duo. Ohne größere Zwischenfälle (keine allbekannten Ventusbegnungen etc., gell Basti

Unsere größte Strecke (900 km) flog Timo mit mir zusammen. Der Tag startete mega tief im Blauen mit einer Basis von rund 1500m AGL. Im Team mit der SG und MD brauchten wir für die ersten 150 km nach Douglas ca. 3,5 h. Die Stimmung war mäßig und der Wille weiterzumachen eher gering. Etwas südöstlich von Douglas stieg die Basis endlich mal auf 4000m NN an und die ersten Cumuli bildeten sich am Horizont. Von dort an ging es rasant. Der 180km lange Schenkel nach Victoria West absolvierten wir mit nur einem Kreis. Stimmung wieder oben und motiviert weiter zu „lasern“. Nach knapp 8h landeten wir mit 906 km auf dem Tacho, dennoch ziemlich platt. Die Quote des Tages: 150km von 900km mit 24 von 35 Bärten. Top Tag ;-D

Leider spielte das Wetter dieses Jahr nicht so mit, sodass wir leider nur wenige wirklich gute Tage hatten. Das war aber insgesamt nicht so schlimm, da wir dafür dann mit unserem stark motorisierten Suzuki Ciaz die umliegenden Parks und die dortigen 4x4 Strecken unsicher machten. Glücklicherweise überlebte unser Auto alle Strapazen ohne (größere) Schäden. Ein großes Erlebnis war unser Roadtrip zum Addo Elephant Park bei Port Elizabeth. An jedem einzelnen Wasserloch sahen wir bestimmt 20-70 Elefanten mit Jungtieren. Auch viele andere Tierarten waren dort zu sehen und vor allem nicht einmal einen Meter vom Auto entfernt. Wirklich atemberaubend und nur zu empfehlen. Danach fuhren wir in ein Hotel in Port Elizabeth, um am nächsten Tag einen Beachday in Jeffreys Bay einzulegen. Zum Abendessen ging es zurück nach Gariep und am nächsten Tag wurde wieder geflogen.

Insgesamt war es wieder mal eine mega schöne und coole Zeit mit den Jungs beim Segelfliegen in Südafrika!! Die Gesamterfolgsquote lag bei knapp 60 h Flugzeit und 5733 km. Es hätte durchaus mehr sein können, aber Segelfliegen ist ja dann doch ein wenig wetterabhängig…