Das Aero Club Lied

Schon vor vielen Jahren hat der Aero Club München e.V. dank eines begabten Musikers in seinen Reihen, des leider schon in jungen Jahren verstorbenen Ralf Toursel, ein eigenes Lied zur Verfügung, dass bei allen passenden Gelegenheiten lautstark und begeistert zum Besten gegeben wird. Den Text zu dieser Melodie hat Georg Thannheiser gedichtet. Dies geschah während eines nachmittäglichen Aufenthaltes auf der Aero Club Winde, damals noch in grauer Vorzeit auf dem Moosflugplatz Lange Haken bei Freising.

Für alle, die den Text und die Melodie lernen wollen folgt hier ein Notenblatt, das ebenfalls von Georg Thannheiser zur Verfügung gestellt wurde, womit die Ausrede "Ich kenn' doch den Text gar nicht" nicht mehr zählt:

4. Hat ein Flieger mal ein Madl
und sie hat ihn schrecklich gern
geht sie mit ins nächste Stadl
zählen beide Stern für Stern
sie legt sich ins Stroh und sagt dann
Liebster komm, ach flieg mit mir
und er packt den Steuerknüppel
leise spricht er dann zu ihr:
Ja - da- rum -
Fliegen immer wieder fliegen...

5. Und sie fliegen auf und nieder
mal im Sackflug und mal steil
er ermahnt sie immer wieder
Liebste lass das Flugzeug heil
bei den ersten Sonnenstrahlen
hat sie endlich dann genug
macht ein Ende seinen Qualen
darum Fliegersmann sei klug:
Ja - da- rum - 
Fliegen immer wieder fliegen..

6. Hat ein Flieger die Routine
fliegt er jeden Typ mit Schwung
mit der schönsten Flugplatzbiene
dreht er Loopings rundherum
und die Schüler stehen und staunen
was Erfahrung hat gebracht
leise hört man sie dann raunen
üben muss man Tag und Nacht:
Ja - da - rum -
Fliegen immer wieder fliegen...

Die Geschichte hinter dem Lied

Die wahre Geschichte des Aero Club Liedes wurde uns von Georg Thannheiser zur Verfügung gestellt:

Den Damen des Aero Club hatte ich 1967 versprochen, zu einem angekündigten Grillfest ein Lied zu schreiben. Diese Ankündigung habe ich dann prompt vergessen, und der Tag des Grillfests kam. Um zwei Uhr Nachmittag wurde ich von den Damen des Clubs erinnert dass das Grillfest um 17:00 begänne.

Ich setzte mich auf den Ka 6 Hänger und mir fiel erst mal nichts ein. Und so begann ich hoffnungslos zu schreiben: fliegen.... und noch Mal fliegen....

Da war der Refrain plötzlich da: fliegen, immer wieder fliegen... Ich holte Ralf Toursel und bat ihn, eine Melodie zu komponieren. Es wurde fast die Melodie wie man sie heute kennt. Während Ralf den Refrain in Noten fasste, schrieb ich in aller Eile an den ersten drei Strophen. Ralph schrieb dann auch die Melodie dazu (der Anklang auf: eine Seefahrt.... ist nicht zufällig) Da Ralph zu diesem Zeitpunkt gerade B-Klarinette lernte, wurde die Tonart B-Dur. Wir hatten dann gerade noch 20 Minuten Zeit zum Einüben, aber die Premiere beim Grillabend fand pünktlich statt.

Am nächsten Sonntag hatte ich Windendienst. Ein Mitglied des Aero Club namens "Gucki" Furch (übrigens ein Verwandter von dem Ehrenmitglied Gerhard Bauer) sagte mir über Windentelefon, das Lied sei ja ganz nett, aber das erotische Moment fehlten noch. Und so dichtete ich auf der Winde die drei weiteren Strophen. Da ich nichts zu schreiben hatte, diktierte ich sie durch das Windentelefon und "Gucki" schrieb sie auf die Rückseite einer Startkladde. Nach der Veröffentlichung der Strophen 4 bis 6 in unserer damaligen Aero Club Zeitung "Horizont" nahm ein sittlich entrüsteter Vater seinen Sohn aus dem Aero Club.